Lehrgangsteilnehmer der Bundeswehr unterliegen gesonderten Eingewöhnungsvarianten

Ein behutsamer Start in eine neue Welt – getragen von Sicherheit, Nähe und Zeit.

Was macht die Eingewöhnung im Waldkindergarten so besonders?

Du hast dich entschieden – dein Kind soll in den Waldkindergarten gehen. Vor deinem inneren Auge siehst du lachende Kinder, matschige Hände, Kränze im Haar, ein Lagerfeuer im Herbst und glückliche, freie Bewegung unter freiem Himmel. Doch in der Realität fühlt sich der Beginn ganz anders an? Das ist völlig normal.

Die Eingewöhnung in einen Waldkindergarten ist mehr als ein organisatorischer Prozess – sie ist ein behutsamer Schritt in eine neue Lebenswelt. Dein Kind wird nicht mehr von dir begleitet, sondern ist Teil einer Gruppe. Es begegnet neuen Erwachsenen, unbekannten Tagesstrukturen – und das täglich, bei jedem Wetter, über mehrere Stunden hinweg.

Naturbegeisterung ist nicht gleich Alltag im Wald

Vielleicht war dein Kind oft mit dir draußen. Doch jetzt „muss“ es jeden Tag bei Wind und Wetter in den Wald – ohne dich, an unbekannte Orte, in neuen Gruppen. Die vertraute Freizeitwelt wird zum strukturierten Betreuungsalltag. Das ist eine gewaltige Umstellung – emotional wie körperlich.

Waldkindergarten bedeutet 4,5 Stunden täglich draußen sein – bei Sonne, Wind und Regen.

Die körperliche Herausforderung – ein Abenteuer für kleine Körper

Waldkindergarten bedeutet: 4 Stunden täglich draußen sein bei Sonne, Wind und Regen. Kein klassisches Gebäude, keine festen Wände aber dafür Natur pur. Die Kinder bewegen sich frei durch Wald und Wiese, spüren raschelndes Laub unter den Füßen, Regentropfen auf der Nase und Sonnenstrahlen im Gesicht.

Und wenn das Wetter einmal zu wild wird? Dann bietet unser beheizter Bauwagen Schutz und Geborgenheit. Ein warmer Rückzugsort, der Sicherheit gibt, aber eben nicht der Alltag ist.

Denn draußen zu sein, ist das Herzstück unserer Waldpädagogik. Der kleine Körper deines Kindes lernt, sich selbst zu regulieren, warm zu bleiben, wenn es kalt ist, abzukühlen, wenn es heiß wird. Kälte, Nässe, Hitze, Bewegung, all das fordert den Organismus heraus. Gerade in den ersten Wochen ist Müdigkeit ganz normal.

Die Eingewöhnung im Wald ist deshalb nicht nur ein emotionaler, sondern auch ein körperlicher Prozess. Eine Reise, die Kraft kostet, und gleichzeitig stark macht. Und manchmal beginnt sie schon mit einem Kind, das gerade erst laufen gelernt hat.

Der Unterschied beim Abschied

In einem klassischen Kindergarten geht die Tür zu – das Kind sieht Mama oder Papa nicht mehr. Im Wald gibt es keine Türen. Du gehst – und dein Kind sieht dich noch. Es hört dich vielleicht auch noch. Der Abschied ist offen, ehrlich, unmittelbar – und damit oft intensiver.

Diese Offenheit fordert alle Beteiligten: dich als Elternteil, uns als Pädagoginnen und dein Kind, das lernen darf: Ich bin sicher, auch wenn Mama oder Papa nicht da sind.

Was kannst du tun?
  • Mut machen: Sag deinem Kind morgens: „Ich wünsche dir viel Spaß!“
  • Kurz und klar verabschieden: Keine langen Erklärungen, kein wiederholtes Nachknuddeln.
  • Vertrauen schenken: Gib uns die Chance, dein Kind durch diese Phase zu begleiten.
  • Loslassen lernen: Trenne deine eigenen Sorgen von den Gefühlen deines Kindes.

Die meisten Kinder beruhigen sich wenige Minuten nach dem Abschied – sobald sie sich auf die Gruppe einlassen können.

Wie lange dauert die Eingewöhnung?

Die Dauer ist individuell. Manchmal klappt es nach wenigen Tagen, manchmal dauert es Wochen. Entscheidend ist: Jedes Kind darf sein eigenes Tempo haben.

Wenn du den Wiedereinstieg in den Beruf planst, empfehlen wir dir, erst nach mindestens vier Wochen nach Eingewöhnungsstart damit zu beginnen. So gibst du deinem Kind und dir selbst die notwendige Ruhe für diesen wichtigen Lebensabschnitt.

Unterstützende Maßnahmen
  • Ein Übergangsobjekt wie ein Kuscheltier oder eine Decke kann deinem Kind Sicherheit geben.
  • Gemeinsames Hospitieren vorab hilft, Ängste zu nehmen.
  • Regelmäßiger Austausch mit uns ist ausdrücklich erwünscht – wir sind für dich da.
Warum sich die Mühe lohnt

Die Eingewöhnung im Wald ist herausfordernd – aber sie schenkt deinem Kind etwas Kostbares:
Freiheit. Selbstvertrauen. Ausdauer. Lebensfreude.

Kinder, die früh lernen, sich selbst zu regulieren, die Natur zu respektieren und Herausforderungen anzunehmen, entwickeln ein starkes Fundament – für die Schule, das Leben und den verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Umwelt.

Drei Jahre glückliche Kindheit im Wald sind besser als kein Jahr.

Noch im Erwachsenenalter werden sich diese Kinder an das Leben im Wald erinnern – an den Regen auf der Haut, das Rascheln der Blätter, den Mut beim ersten Klettern. Und sie werden diesen Lebensraum achten und schützen.

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Vereinbaren Sie einen Schnuppertermin und erfahren Sie, wie wir die Kinder mit Liebe und Naturpädagogik begleiten. Wir freuen uns, Sie und Ihr Kind in unserer Gemeinschaft willkommen zu heißen!