Bei Wind & Wetter
Bringzeit in der Kaserne
Die ersten Eltern bringen ihre Kinder zwischen 7:00 Uhr und 7:30 Uhr zum Raum 124. Dort werden sie von Uns herzlich begrüßt. Während die
Eltern sich noch kurz mit einer von uns austauscht, gehen die ersten Kinder spielen. Erst mit der Verabschiedung der Eltern am bring Platz geht die
Aufsichtspflicht auf das pädagogische Team über.
Um 8:00 Uhr angekommen auf mein Grundstück, es befindest sich in der Birkenheide, endet unsere Bringzeit :
Hier versammeln wir uns, bis alle angekommen sind, und auch hier werden sie herzlich begrüßt. Es werden Sachen verstaut, organisatorische Dinge
geregelt und die ersten Kinder spielen in den Vorgarten. Sobald alle da sind, wird geschaut wer alles da ist oder ob jemand fehlt. Die Kinder
verabschieden sich von ihren Eltern, die sie später wieder am selben Treffpunkt abholen. Nun gehen wir gemeinsam in „unserem“ Wald.
Schon auf dem Weg in den Wald entdecken die Kinder ganz viel. Das können kleine Steinchen sein, die unter den Kindern als Schätze und Diamanten
„ gehandelt“ werden. Es können aber auch unterschiedlichsten Käfer, Insekten oder Tiere sein.
Wichtig hierbei ist, dass die Kinder immer bis zum jeweiligen Anhaltspunkte vor laufen dürfen, die inzwischen alle Namen bekommen haben
(Wackelstein, Versteckecke, Dekoecke, Einkaufsladen etc.).
Im Wald angekommen (meist gegen 9:00h) beginnen wir mit dem gemeinsamen Frühstück. Das Frühstück findet meistens an der gleichen Stelle
statt, so dass die Kinder, die sich schon "auskennen" bis dahin vor laufen können (natürlich immer in Sichtweite), um sich schon mal den besten Platz
auf dem Waldsofa zu sichern. Währenddessen packen alle Kinder ihre Brotdosen und Trinkflaschen aus. Wenn alle soweit sind, wird mit einem
Tischlied, das gemeinsame Essen eingeläutet, dabei erzählen wir uns was, was wir erlebt haben, sodass die Kinder wieder zur Ruhe kommen. Beim
Essen legen wir Wert auf eine gesunde Ernährung. So sind bei uns Süßigkeiten sowie süßer Brotaufstrich, nicht erwünscht. Zum einen sollen die
Kinder für eine gesunde Ernährung sensibilisiert werden, zum anderen soll so möglichst das Anlocken von Wespen und Bienen und Wildschweine
vermieden werden. Ausnahmen werden gemacht, wenn ein Kind Geburtstag hat, Ostern, oder der Nikolaus kommt. Oft können wir hier auch das
erste Mal die Laute des Waldes hören, wie z.B. Rotkehlchen, Krähen, Eeichelher, Hunde, Eichhörnchen die häufig in der Nahe sind. Nach dem
Frühstück beginnt die Phase des Freispielens. Die Kinder ziehen los, Gespielt wird das, was alle Kinder gerne spielen: Polizei, Kaufladen, Bibbi &
Tina, PJ Masks oder Mama und Kind. Sie Kochen eine matsch-Zaubersuppe oder backen matsch - Kuchen mit Blüten und Holzstückchen, bezahlt wird
mit Blättern oder Zapfen, Klettern auf altbekanntes, rutschen aus verschiedenen Höhen, bearbeiten das morsche Holz. Sie wissen, wie nasses Laub
riecht und wie es sich anfühlt, Barfuß durch den Sand oder Pfützen zu waten. Entdecken kleine Steinchen die unter den Kindern als Schätze und
Diamanten „gehandelt“ werden. Es können aber auch die unterschiedlichsten Käfer und Insekten/ Tiere sein.
Du fragst dich bestimmt” und was spielen die Kinder im Winter?
Poporutscher“ vom Hügel, auf den eingefrorenen Pfützen fahren sie Schlittschuh, und wenn Schnee liegt, machen sie ein Schneeengel, Schneemann
oder eine Schneeballschlacht. Der Vorteil hierbei ist, dass die Kinder solange den Weg runter kullern, bis der Dreck wieder ab ist.
An Spielzeug gibt es nur Schaufeln, Eimer und Kreide, (und Schnitzmesser für die großen Kinder) und das, was die Natur im Angebot hat,
Baumstämme,Stöcker,Bucheckern,Eicheln,Zapfen,Wurzeln,Mos,Erde,Blätter,Pfützen,und Steine……
Laut Emmi Pickler : “Das Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt.
Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten
wird.” Und wenn man die Kinder beobachtet, sieht man schnell: dass sie nicht mehr brauchen, die Natur bietet genug Materialien für die Ideen der
Kinder. Und nebenbei und spielerisch lernen die Kleinen die Vielfalt der Natur kennen.
Mein Kind muss mal ! Was nun ?
Sollte ein Kind einmal ein Geschäft erledigen müssen, findet es einfach im Freien statt. Hierfür stehen mit Hölzern markierte Stellen zur
Verfügung. Und die ganz Kleinen werden natürlich auch je nach Bedarf „gewickelt".
Der Rückweg!
Dem Alter entsprechend, muss ich schon bald zum Aufmarsch einstimmen, denn auch der Rückweg kann sich nochmal hinziehen. Spätestens 12:00h
sind wir wieder am Treffpunkt, und die ersten Kinder werden von ihren Eltern am Treffpunkt abgeholt. Die Vollzeitkinder steigen ins Auto und
fahren mit uns zurück in die Kaserne, dort angekommen ziehen sie sich ggf. um, waschen sich die Hände und essen Mittag, anschließend geht der
Spaß für die großen weiter...
Tür und Angelgespräche:
Ich wünsche uns eine gute Zusammenarbeit, und bitte euch bei anstehenden Fragen oder Ungereimtheiten die zu einer schnellen Klärung drängen,
die Tür - und Angelgespräche in Anspruch zu nehmen. Kurz gesagt, wenn euch was auf der Seele brennt, bitte gleich klären. Es bringt euch und mir
nichts wenn ihr mit “Bauchschmerzen” zuhause sitzen.
Sicher fragen Sie sich: „Was machen die denn den ganzen Tag da draußen?“
Den ganzen Tag unter freiem Himmel spielen, toben und die
Natur entdecken, egal, ob die Sonne scheint, es regnet oder
schneit es ist immer ein Erlebnis, das all unsere Sinne
anspricht, ob wir im Frühling den Morgentau riechen, im
Sommer die Hitze spüren, im Herbst das bunte Laub sehen
oder im Winter auf den Pfützen das Eis knirschen hören,
der Wald nimmt uns in seiner ganzen Vielfalt auf.
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